_Traduzioni
canzoni in lingua tedesca
Paolo Poli
Christian Rafelsberger
Fiume Sand Creek

Traduzione di Paolo Poli
Sie haben unser Herz unter einer dunklen Decke weggebracht,
unter einem kleinen gestorbenen Mond schliefen wir ohne Angst.
Es war ein zwanzig-jähriger General, mit blauen Augen und gleicher Jacke,
Es war ein zwanzig-jähriger General, Sohn eines Gewitters.
Ein Silberdollar liegt auf dem Grund des Sand Creeks.
Unsere zu entfernten Krieger folgten den Bisonsfährten
Und die entfernte Musik wurde immer lauter.
Ich machte dreimal meine Augen zu, aber ich war noch da;
Ich fragte meinen Opa, ob es nur ein Traum war: mein Opa sagte "ja".
Manchmal singen die Fische auf dem Grund des Sand Creeks.
Ich träumte so stark, ich hatte Nasenbluten,
den Blitz in einem Ohr, im anderen den Himmel.
Die kleinsten Tränen, dann die Grössten,
wenn der Baum des Schnees mit roten Sternen blühte.
Jetzt schlafen die Kinder auf dem Flussbett des Sand Creeks.
Als die Sonne ihren Kopf zwischen den Schultern der Nacht erhob,
waren nur Hunde und Rauch und ungedrehten Zelten da.
Ich schoss einen Pfeil in den Himmel ab, um ihn atmen zu lassen;
Ich schoss einen Pfeil in den Wind ab, um ihn bluten zu lassen.
Such den dritten Pfeil auf dem Grund des Sand Creeks.
Sie haben unsere Herzen unter einer dunklen Decke weggebracht,
unter einem kleinen gestorbenen Mond schliefen wir ohne Angst.
Es war ein zwanzig- jähriger General, mit blauen Augen und gleicher Jacke,
Es war ein zwanzig-jähriger General, Sohn eines Gewitters
Jetzt schlafen die Kinder auf dem Grund des Sand Creeks.
Via del campo

Traduzione di Christian Rafelsberger
Via del Campo, da ist eine Schöne,
große Augen aus laubgrüner Helle.
Ganze Nacht steht sie auf der Schwelle
und verkauft allen dieselbe Rose.
Via del Campo, da steht wohl ein Kind
mit den Lippen in taufrischer Farbe.
Graue Augen wie Straßennarbe,
wo sie geht, sprießen Blumen so lind.
Via del Campo, da ist eine Hure,
große Augen aus laubgrüner Helle.
Wenn sie lieben du willst auf die Schnelle,
an der Hand nehmen brauchst du sie nur.
Und sehr weit scheint es dir zu gehen,
hin zu dir schaut sie mit lächelndem Blicke.
Dass der Himmel nur eine Stiege
Weit oben ist, kannst kaum du verstehen.
Via del Campo, ein Träumer geht schon,
um die Heirat ihr anzutragen,
beim Hinaufgeh’n ihr zuzusehen,
Bis geschlossen ist der Balkon.
Lieb’ und lache wenn antwortet Liebe,
weine laut wenn sie dich niemals höret.
Aus Diamanten entsteh’n keine Triebe,
nur auf Abfall wächst Blumenflor.
Via del Campo ist eine Straße in der Altstadt von Genua, die Fabrizio de André in diesem Lied besingt
Andrea

Traduzione di Christian Rafelsberger
Andrea hat sich verirrt, sich verirrt, und weiß nicht zurück.
Andrea hat sich verirrt, sich verirrt, und weiß nicht zurück.
Andrea hatte eine Liebe, Schwarze Locken.
Andrea hatte einen Schmerz, Schwarze Locken.
Auf dem Blatt stand geschrieben, er starb für die Fahne.
Es stand geschrieben, und das Siegel war golden, war das eines Königs.
Getötet auf den Bergen von Trient, vom Maschinengewehr,
Getötet auf den Bergen von Trient, vom Maschinengewehr.
Waldgrüne Augen, Bauer des Reiches, französische Züge.
Waldgrüne Augen, Soldat des Reiches, französische Züge.
Und Andrea hat sie verloren, hat die Liebe verloren, die wertvollste Perle.
Und Andrea hat nun im Mund einen Schmerz, die dunkelste Perle.
Andrea pflückte die Veilchen am Rande des Brunnens,
Andrea warf Schwarze Locken in den Kreis des Brunnens:
Der Eimer sprach zu ihm: "Herr, der Brunnen ist tief,
tiefer als die Tiefe der Augen der Nacht der Trauer."
Er sagte: "Mir reicht, mir reicht, wenn er tiefer als ich ist."
Er sagte: "Mir reicht, mir reicht, wenn er tiefer als ich ist."
Andrea ist im Italienischen ein männlicher Vorname
La guerra di Piero

Traduzione di Christian Rafelsberger
In einem Kornfeld, da schläfst du begraben.
Weder die Tulpe noch Rose, die haben
dich zu bewachen im Schatten der Gräber,
blutrotes Meer nur aus Mohn ist darüber.
Und an den Ufern des Flusses so helle
silberne Hechte soll’n schwimmen gar schnelle
und nicht die Leichen der toten Soldaten,
umarmt von der Strömung in die sie geraten.
So sagtest du und es war kalter Winter
und ins Inferno hast du auch gleich hinter
den andern zu geh’n, eine traurige Pflicht.
Eisigen Schnee spuckt dir Wind ins Gesicht.
Piero, bleib stehen! Halt ein auf der Stelle!
Lass dass der Wind dich umspült wie die Welle.
Stimmen der Toten vom Kampf bringt er eben,
im Tausch für ihr Blut wurden Kreuze vergeben.
Du hörtest es nicht und die Zeiten vergingen
im Laufe des Jahres bei Tanzen und Singen.
Dann an dem herrlichen Tage im Lenze
warst du soweit und gingst über die Grenze.
Wie du marschiertest, voll Mut deine Seele
auf deinen Schultern, da sahst du im Tale
drunten den Mann, der wie du froh gestimmt war,
doch seine Uniform anderer Farb’ gar.
Schieß auf ihn, Piero, schieß schnell jetzt auf ihn dort
und nach dem Schusse schieß fort noch und noch fort
bis du dann schaust, ob er blutend verrecke
und auf der Erde sein Blut selbst bedecke.
Wenn du ihn triffst in sein Herz oder Stirn
reicht ihm die Zeit nur gerad’ zum Krepieren
aber für mich bleibt die Zeit um zu sehen,
zu seh’n, wie die Augen des Menschen vergehen.
Während du so diesen Dienst ihm erwiesen,
dreht er sich um, voller Angst, und will schießen.
In seinem Arm hält auch er seine Waffen
kein gutes Wort von ihm macht dir zu schaffen.
Du fielst zu Boden, kein Schrei und kein Klagen,
nur ein Moment, zu erkennen und sagen,
dass die zu knappe Zeit schneller wird schwinden
als deine Bitt’ um Vergebung der Sünden.
Du fielst zu Boden, kein Schrei und kein Klagen,
nur ein Moment, zu erkennen und sagen,
dass nun dein Leben zu Ende gebracht war
und keine Rückkehr mehr für dich gedacht war.
Mein liebes Mädchen, im Mai zu Krepieren
braucht viel mehr Mut als ich hatt’ zu verlieren.
Mein schönes Mädchen, geradwegs zur Hölle
wär lieber im Winter ich gangen so schnelle.
Wiegender Weizen war hier, dich zu hören.
Und deine Hand klammert fest das Gewehre,
in deinem Mund kleben eiskalte Worte,
Sonnenglut selbst löst die Kälte nicht fort.
In einem Kornfeld, da schläfst du begraben.
Weder die Tulpe noch Rose, die haben
dich zu bewachen im Schatten der Gräber,
blutrotes Meer nur aus Mohn ist darüber.